Globalisierung – ein Schlagwort, das kontrovers diskutiert wird und dessen mittel- und unmittelbare Auswirkungen uns alle betreffen. Ganz gleich, welche Gegenbewegungen durch die Krisen der letzten Zeit entstanden, die weltweite Vernetzung ist eine Tatsache, die sich insbesondere in den Finanzmärkten zeigt. Internationaler Zahlungsverkehr ist ein entscheidendes Kriterium für einen funktionierenden Weltwirtschaftskreislauf. Die Digitalisierung bietet den Wirtschaftsteilnehmern neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten, zeigt aber auch die Grenzen der einstigen Zahlungssysteme. So sind aktuell eine Vielzahl von Datenformaten für den Austausch von Finanz- und Zahlungsdaten zwischen Banken, Kunden und Ländern im Einsatz, die sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit der Bearbeitung als auch der Vollständigkeit der Informationen nicht mehr den Anforderungen der heutigen wirtschaftlichen Prozesse entsprechen. Doch die Umstellung kommt. Im November 2023 wird SEPA auf den Standard ISO 20022 umstellen – ein Termin, der weltweit Beachtung findet.
Die ersten Schritte zu einem harmonisierten internationalen Zahlungsverkehr starteten schon 2004 als SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication): Eine Nachrichtenplattform zum Austausch von Informationen zu Finanztransaktionen in standardisierter Form – ein weltweiter Standard zum Austausch von Finanzdaten in XML-Format (eXtensible Markup Language) – als ISO 20022 entwickelte. Dieser Standard wird nun global und mit einer Übergangsfrist bis 2025 im Finanzwesen eingeführt. Die Umstellung stellt eine große Herausforderung dar, doch die Vorteile, die sich dadurch ergeben, überwiegen bzw. sind sogar für einen modernen Zahlungsverkehr unabdingbar. So stehen diesem neuen Format alle notwendigen Informationen zur Verfügung, um beispielsweise Compliance-Prozesse einzuhalten oder die User Experience zu optimieren.
Doch was bedeutet das für Unternehmen? Laut einer Studie beschäftigen sich weltweit nur 18% der befragten Unternehmen mit einer Umstellung, 42% haben überhaupt keine Pläne hinsichtlich dieser einschneidenden Umstellungen. Dass diese kommt, verdeutlicht SWIFT mit seinem Hinweis, dass ab 2025 die bisherigen SWIFT-Standard-MT-Nachrichten auf der SWIFT-Plattform außer Betrieb genommen werden und Banken von ihren Firmenkunden eine vollständige ISO 20022-Konformität verlangen können. Unter Betrachtung der anstehenden Aufgaben ist die Übergangszeit kurz, denn jede Bank nutzt innerhalb des Standards ihr eigenes Format zur Übermittlung der Finanzdaten, die wiederum in den Unternehmenssystemen hinterlegt sind. ERP-Systeme, Personal- und Lohnbuchhaltungssysteme, selbst entwickelte Lösungen und alle Systeme, die Zahlungsinformationen beinhalten, sind davon betroffen.
Um die für Unternehmen komplexe und kritische Aufgabe einer durchgängigen ISO20022-Umstellung zu bewältigen, sind präzise Konzepte erforderlich, die sowohl die Anforderungen als auch die spezifischen Prozesse und Systeme des Unternehmens, sowie dessen Partner harmonisch integrieren. Die Vorteile, die sich durch diesen Sprung in eine neue Form der Finanzdatenübertragung ergeben, sind schon heute ersichtlich. Effizienzsteigerung durch harmonisierte und standardisierte Formate, Kostenreduktion durch vereinfachte Prozesse und digitale Compliance mittels aussagekräftiger und automatisierter Analysen.
ISO 20022 ist eine Chance für eine solide und zukunftsfähige Standardisierungsstrategie, die mit einem erfahrenen Partner einen messbaren Mehrwert für das Unternehmen bietet. PROMATIS, mit seiner Business Excellence Expertise und dem ausgefeilten Prozesswissen, ist seit über 30 Jahren international in den Finanzthemen der Unternehmen aktiv und kennt die Anforderungen und Probleme in diesem hochsensiblen Umfeld. Kreative Implementierungsansätze, zertifizierte Vorgehensweisen und tiefgreifendes IT-Knowhow kennzeichnen die Systematik und mündet, gepaart mit einer hohen Kundenorientierung, in zukunftsbasierten und stabilen Anwendungen. So können die vielfältigen Möglichkeiten dieses Zahlungsverkehr-Standards voll ausgeschöpft und erfolgsorientiert in die Unternehmensstrukturen integriert werden und sichern die Zukunft für Resilienz.
1 „Ready or Not, Here it Comes“ / Q4 2022 / Seeburger, Celent: https://www.seeburger.com/resource-center/fsi-there-is-no-hiding-from-iso-20022-en/
Autor: Sabine Rudolf
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