Lese-Tipp: Kluge HR-Technologie und humanzentrierte Führung

16. Juni 2023

„Es ist bequem, wenn man wichtige Entscheidungen der Technologie überlässt. Aber eben nicht immer klug.”

Interview von Dr. Thomas Karle, PROMATIS und Marcos López, DOAG mit Antoinette Weibel und Simon Schafheitle über Herausforderungen für Organisationen bei den sich aktuell entwickelnden HR-Technologien. Professor Dr. oec. publ. Antoinette Weibel ist Ordinaria für Personalmanagement an der Universität St. Gallen (eine der zehn besten Wirtschaftsuniversitäten Europas). Dr. oec. Simon Schafheitle ist Assistenzprofessor für Personalmanagement und Künstliche Intelligenz an der Universität Twente (NL).

Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Interview:

Frau Weibel, Herr Schafheitle, was sind die besonderen Herausforderungen für die Organisationen bei den sich aktuell entwickelnden HR-Technologien?

Es stellen sich drei große Herausforderungen: Erstens bringt der Technologiewechsel eine Umwälzung der Arbeitswelt mit sich. Dadurch stehen viele Ängste im Raum: „Behalte ich meinen Job?“, „Bin ich den neuen Anforderungen gewachsen?“ etc. Wenn Unternehmen (aber auch der Staat) diesen Ängsten nicht wirksam begegnen – etwa umfassende Um- und Weiterbildung anbieten – bröckelt das Vertrauen in das System. Zweitens wächst die Sorge vor der Überwachung durch Technologien. Die Möglichkeiten werden durch die Verknüpfung von Fortschritten in der Datenerhebung und -analyse stetig vergrößert – der verantwortungsvolle Umgang hinkt jedoch teilweise hinterher. Das schürt Misstrauen. Drittens verbinden sich insbesondere mit dem Ausmaß der vermeintlichen „Klugheit“ der Technologie weitere durchaus berechtigte Ängste. Im Mittelpunkt steht die Frage der Beziehung zwischen Technologie und Mensch. Degradieren uns neue Technologien (wie auch in den letzten großen Technologieinnovationen) zum „verlängerten Arm der Maschine“ und erhöhen damit das Potenzial einer Dehumanisierung? Oder werden wir zum „besseren“ Menschen – im Raum steht etwa die Vision des Transhumanismus (wir werden durch Maschinen zu „Super-“Menschen) oder des Neohumanismus (wir besinnen uns darauf, was wir besser als Maschinen können, und schärfen diese Fähigkeiten).“

Den vollständigen Beitrag in der DOAG Business News 04/2023 finden Sie hier.